Podcastepisode #2 Alltags-Quicktipps: Wie du deine weibliche Energie (be)lebst

Alle | 7. November 2024

Heartful Woman Podcast

#2 Alltags-Quicktipps: Wie du deine weibliche Energie (be)lebst

Die Episode 1 „Mein Weg in die Weiblichkeit“ kannst du dir kostenlos anhören. Abonniere dazu meinen Podcast auf Spotify.

Darum geht es in der Folge

In der zweiten Episode des Heartful Woman Podcasts möchte ich mit dir darüber sprechen, wie du im Alltag deine weibliche Energie leben und beleben kannst. Wenn ich an meine eigene Geschichte zurückdenke, fällt mir besonders die Zeit mit 18 Jahren ein – eine Zeit, die bei mir ganz stark von Leistungsdruck geprägt war. Vielleicht kennst du meine Geschichte schon ein wenig: Mit 18 Jahren erkrankte ich an Magersucht. Es war eine Zeit, in der ich mir unglaublich viel abverlangte und versuchte, alles perfekt zu machen. Perfekt in meinem Körper, aber auch in Bezug auf meine Arbeit, meine Ausbildung, mein Studium und alles andere. Ich hatte wahnsinnig hohe Ansprüche an mich selbst.

Ich war sehr unsicher mit mir und meinem Körper. Ich habe mich ständig abgewertet, war nie wirklich zufrieden mit dem, was ich hatte. Wenn ich einen Fehler gemacht habe, konnte ich mir das oft wochenlang nicht verzeihen, obwohl die andere Person das längst vergessen hatte. Ich war wirklich hart zu mir selbst und versuchte, in jedem Bereich meines Lebens Kontrolle auszuüben – sei es beim Essen, im Umgang mit anderen Menschen oder in meinem Tagesablauf. Aber alles auf eine sehr ungesunde Art und Weise. Es war ein Überlebensmodus, getrieben von einer starken Yang-Energie.

Vielleicht kennst du dieses Gefühl von Unsicherheit und Kontrolle auch aus deiner eigenen Vergangenheit. Oft geschieht es, wenn wir in der Kindheit verletzt, abgewertet oder verlassen wurden. In solchen Momenten entsteht eine Unsicherheit, die wir oft mit ins Erwachsenenalter nehmen. Später versuchen wir dann, diese Unsicherheit durch eine vermeintlich perfekte äußere Strategie zu kompensieren. Doch das, was wir dabei verlieren, ist unser Herz – unsere Fähigkeit zu fühlen und unserer Intuition zu vertrauen.

Wenn wir uns von unserer Herzenskraft abkoppeln, verlieren wir den Zugang zu unserer weiblichen Superpower – unserer Yin-Energie. Diese Energie lebt davon, dass wir empfangen können, dass wir unsere Intuition nutzen, dass wir uns nicht ständig vergleichen oder in Konkurrenz treten müssen. Weibliche Energie bedeutet auch, in Gemeinschaft zu leben, uns gegenseitig zu unterstützen und Großes in die Welt zu bringen. Wenn wir aber unser Herz verschließen, schneiden wir uns von all dem ab.

Das passiert oft aus einem guten Grund – als Schutzmechanismus, der in der Kindheit entstanden ist. Aber wenn wir erwachsen sind, brauchen wir diese Schutzstrategie nicht mehr. Wir dürfen sie loslassen und uns wieder für unser Herz und unsere weibliche Energie öffnen.

Aber wie genau funktioniert das jetzt? Ein großer Gamechanger in meinem eigenen Heilungsprozess war die Energiearbeit. Im Westen, insbesondere in der deutschsprachigen Region, erlebe ich immer wieder, dass viele Menschen versuchen, ihre Probleme nur auf der mentalen Ebene zu lösen – durch Gesprächstherapie, Coaching oder das Austauschen von Glaubenssätzen. Auch ich war viele Jahre in Therapie und bin sehr dankbar für diese Zeit. Sie war wichtig und hat mir geholfen. Doch ich möchte auch betonen, dass Heilung nicht nur im Kopf stattfindet.

Wahre Heilung beginnt, wenn wir auch unser Herz und unseren Schoßraum einbeziehen. Wenn wir diese drei Bereiche – den Kopf, das Herz und den Schoßraum – in die Heilung bringen, kann unsere Energie wieder frei fließen. Erst dann können wir unsere weibliche Superpower voll entfalten, besonders durch den Schoßraum. Das ist der Schlüssel, um wieder mit unserer wahren weiblichen Kraft in Verbindung zu treten.

Der Schoßraum, der im Gebärmutterbereich sitzt, ist der Ort, an dem viele Verletzungen aus unserer weiblichen Ahnenlinie sowie persönliche Erfahrungen gespeichert sind, die unsere weibliche Energie beeinträchtigen. Diese Verletzungen müssen nicht immer große Ereignisse gewesen sein – auch kleinere Erfahrungen, in denen unsere Weiblichkeit verletzt wurde, weil wir beispielsweise nicht Nein gesagt haben, wirken sich auf diesen Raum aus.

Wenn du deinen Schoßraum in die Heilung bringst, aktivierst du deine „weibliche Superpower“, weil der Schoßraum das Zentrum unserer Manifestationen ist. Wir manifestieren nicht mit dem Kopf, sondern durch die Energie im Schoßraum.

Neben der Heilung möchte ich heute vor allem praktische Tipps teilen, mit denen du sofort starten kannst.

1. Erkenne deinen Blueprint über Männlichkeit und Weiblichkeit

Ein wichtiger Schritt ist, deine Muster zu erkennen, die du von deinen Eltern übernommen hast – denn genau dort entsteht der „Blueprint“ für unsere Vorstellung von Männlichkeit und Weiblichkeit. In der Kindheit beobachten wir, wie unsere Eltern ihre Energien leben. Da unser Gehirn in Nullen und Einsen denkt, lernen wir unabhängig davon, ob unsere Eltern ihre Energien auf eine starke Weise gelebt haben: Unsere Mutter ist „Das Weibliche“ und unser Vater ist „Das Männliche“.

Wenn deine Eltern diese Energien nicht im Gleichgewicht lebten, hast du vielleicht unbewusst Muster entwickelt, die dich heute daran hindern, deine Weiblichkeit voll zu leben. Zum Beispiel, wenn deine Mutter eine sehr schwache oder abhängige Weiblichkeit vorgelebt hat, könntest du als Erwachsene ins Gegenteil kippen und zu stark ins Yang gehen – also ins Machen und Tun, um nicht „schwach“ zu sein. Oder wenn deine Mutter sehr hart sein musste, weil sie allein war, hast du vielleicht unbewusst gelernt, dass man als Frau hart im Nehmen sein muss, obwohl sie aus einem Überlebensmodus kam.

2. Was bedeutet Weiblichkeit für dich persönlich?

Wenn du dir dieser Muster bewusst wirst, kannst du die Frage für dich reflektieren: Was bedeutet Weiblichkeit für mich persönlich? Wie wurde dir Weiblichkeit in deiner Kindheit vorgelebt und wie wird sie es heute durch die Medien? Was sagt dir die Gesellschaft, wie du als Frau zu sein hast? Und vor allem: Was gehört wirklich zu dir? Wie möchtest du deine Weiblichkeit leben, sodass sie zu deiner Persönlichkeit passt?

Du bist genau so gemeint, wie du bist. Deine Eigenschaften, dein Aussehen, deine Gaben – all das passt genau zu deinen Seelenaufgaben. Lass dich nicht vom Außen ablenken, auch wenn es manchmal schwer fällt. Ich denke, dass es unrealistisch ist, sich völlig vom Außen zu entkoppeln, aber achte auf die Momente, in denen dir der Vergleich schadet, und fokussiere dich auf dich und deine eigene Vorstellung von Weiblichkeit.

Ich weiß, du bist so oberflächliche Tipps von mir nicht gewohnt, doch ein wichtiger Schritt kann sein, dass du dein äußeres Erscheinungsbild reflektierst: Fühlst du dich wohl mit dem, was du trägst? Natürlich können wir durch das Äußere niemals kompensieren, was im Innen fehlt, und doch bin ich der Meinung, dass wir unser Aussehen unterstützend hinzuziehen können.

Dein Aussehen kann deine Weiblichkeit unterstützen – es geht nicht um Perfektion, sondern darum, was dich selbst in deinem Yin stärkt. Ich zum Beispiel trage gerne große, auffällige Ohrringe und weite Stoffhosen, die mich frei fühlen lassen. Finde auch du heraus, was dich wohl fühlen lässt und dir gut tut.

3. Komm ins Fühlen

Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dich wieder ins Fühlen zu bringen. Hobbies wie Malen, Singen oder Musizieren – auch wenn du es nicht perfekt kannst, denn darum geht es nicht – helfen dir, deine weibliche Energie zu aktivieren. Ich male zum Beispiel gerne mit Acrylfarbe auf Leinwänden und genieße es, einfach kreativ zu sein, ohne auf ein perfektes Ergebnis aus zu sein. Es geht darum, Dinge zu tun, einfach nur, weil es dir Freude bereitet – und genau das hilft, deine Weiblichkeit zu stärken.

Sanfte Bewegung wie Yoga oder Tanz kann dich ebenfalls zurück zu deinem Körper und ins Fühlen bringen. Ich habe vor kurzem meine jahrelange Vorliebe für intensives Krafttraining hinter mir gelassen und bin derzeit ein großer Fan von Yin-Yoga, weil es mir hilft, mich zu entspannen und mich wieder mit meinem Körper zu verbinden. Finde auch du heraus, welche Art von Bewegung dir guttut und dich unterstützt.

4. Verbindung mit anderen Frauen

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Gemeinschaft. Der Austausch mit anderen Frauen kann deine Weiblichkeit enorm stärken. Ich bin ein großer Fan von Frauenkreisen, weil Frauen in Gemeinschaft eine ganz besondere Energie erzeugen können. Es geht darum, die Balance zwischen männlicher und weiblicher Energie wiederherzustellen, besonders in einer Welt, die noch stark von Yang-Energie geprägt ist. Wenn wir unsere Weiblichkeit gemeinsam leben, kann das eine kraftvolle Wirkung auf uns selbst und die Welt um uns herum haben.

5. Lass den Vergleich

Und schließlich: Lass dich nicht von Vergleichen ablenken. Was mir meine Kundinnen häufig erzählen ist es, dass sie eine Yogaklasse oder Sportstunde besuchen und doch wieder bei den schlanken Frauen in Sportleggins hängen bleiben und sich minderwertig fühlen. Wenn du dich in Gedanken mit anderen misst, bring dich bewusst zurück ins Hier und Jetzt. Es geht nicht um Wettbewerb oder Leistung, sondern um Freude und das Fühlen. Wenn du dich also beim Yoga oder Sport wieder in Gedanken mit anderen Frauen vergleichst, erinnere dich daran, dass du hier bist, um deine eigene Freude zu erleben und nicht um dich zu messen. Lass den Stress los und konzentriere dich darauf, was dir wirklich guttut.

Die wichtigste Botschaft, die ich dir mitgeben möchte, ist: Alles beginnt bei dir. Deine Weiblichkeit zu leben, ist ein innerer Prozess, der auch Auswirkungen auf dein Umfeld hat. Wenn du dich mit deiner Weiblichkeit verbindest, wirst du feststellen, dass sie nicht nur dein Leben bereichert, sondern auch das Leben der Menschen um dich herum. Du trägst somit ein Stück dazu bei, dass die Welt wieder mehr in Balance kommt. Denn wir alle gestalten sie.

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