Essanfallfrei durch ein entspanntes Nervensystem

Alle, Emotionales Essen | 6. Januar 2024

DARUM HAST DU ES BISHER NICHT GESCHAFFT ...

Lass mich raten ... Das Thema Essen kommt dir mittlerweile schon wieder bei den Ohren raus, weil du gefühlt schon alles ausprobiert hast, doch all das hat nicht den gewünschten Erfolg gebracht? Vielleicht hast du sogar schon eine Therapie absolviert, einen Onlinekurs gekauft oder dich bereits an Innerer- Kind-Arbeit versucht... Jetzt ist 2024... Neues Jahr, neues Glück, denkst du. Doch du drehst dich immer noch im Kreis?
Wir stoppen das jetzt! In diesem Artikel verrate ich dir einen der häufigsten Gründe, warum alles, was du bisher ausprobiert hast, noch nicht den gewünschten Erfolg gebracht hat, den du dir anfangs versprochen hast. Und eigentlich kann ich es dir in genau zwei Worten sagen: Dein Nervensystem.

Kennst du das?

Du hast schon seit einiger Zeit, ja vielleicht sogar schon seit Jahren mit deinem Essverhalten und den kreisenden Gedanken um Figur und Gewicht zu kämpfen. Du hast das Gefühl, dass dein Gehirn schon zu fest verankert hat „Jetzt bin ich wütend / einsam / frustriert / traurig" und "Jetzt stopfe ich mir was rein“ und fragst dich, ob du jemals wieder ein normales Leben führen kannst. Aus der eigenen Erfahrung heraus kann ich dir sagen: Ja, du kannst. Auch wenn du schon lange damit zu kämpfen hast und ein normales Leben für dich weit weg zu sein scheint, bist du genau richtig bei mir.

Denn glaube mir, auch ich war einst an diesem Punkt. Vor 10 Jahren litt ich erst an einer klassischen Magersucht und darüber hinaus noch jahrelang an unkontrollierten Essattacken. Ich dachte unbewusst ich wäre nicht gut genug und würde nur dann geliebt werden, wenn ich dünn bin. Ich weiß noch ganz genau, wie verzweifelt und traurig ich mich manchmal gefühlt habe, wenn ich „Es wieder nicht geschafft“ habe und mir – ist mir wieder mal alles über den Kopf gewachsen - wie im Rausch alles Mögliche reingestopft habe. Ich dachte, ich müsste eben damit leben und dass ich nie wieder ein gesundes Verhältnis zum Essen und zu meinem Körper haben kann. Heute lebe ich das erfüllteste und schönste Leben, das ich mir jemals ausmalen hätte können - und zwar komplett ohne Essanfälle. Ich habe es geschafft und auch du kannst das schaffen

Entspanntes Nervensystem

Damit du in der Tiefe heilen und das emotionale Essen ein für alle Mal hinter dir lassen kannst, benötigst du ein Nervensystem, das entspannt genug ist. Es ist nämlich so: dein Körper hat ein bestimmtes Limit an dem, was er aushalten kann. Das gilt auch für die Heilung. Wenn dein Körper schon nach kurzer Zeit sagt „Hier ist mein Limit“, dann hat dein System nicht genug Ressourcen zur Verfügung, um dir beispielsweise deine Gefühle, deine Muster in Bezug auf das emotionale Essen, deine Familienprägungen oder Ahnenthemen anzuschauen, was in der Regel absolut notwendig ist, um in der Tiefe heilen zu können. Die Konsequenz daraus ist, dass du machst und tust, vielleicht sogar die „richtigen“ Dinge tust und trotzdem sprichwörtlich auf der Stelle tappst.

Aus diesem Grund ist es, falls du es in Erwägung ziehst dir Hilfe an die Seite zu holen, einfach super wichtig, dass du jemanden findest, der/die dein Nervensystem gut im Blick hat, damit die Coachings oder Energiebehandlungen auch den gewünschten Erfolg bringen, du ganz entspannt die zwei letzten Kekse in der Schachtel liegen lassen kannst und Essen endlich „kein Thema“ mehr ist.

Lass uns zunächst ein Grundverständnis dafür entwickeln, wie das Nervensystem überhaupt funktioniert.

NERVENSYSTEM: DIE BASICS

Lass uns nur ganz kurz etwas wissenschaftlicher werden...

Der Sympathikus und der Parasympathikus sind Teil unseres vegetativen Nervensystems. Auf das vegetative Nervensystem können wir nicht bewusst zugreifen, da es vollkommen autonom viele Prozesse in unserem Körper steuert. Sympathikus und der Parasympathikus sind hierbei zwei Gegenspieler:

  • Der Parasympathikus unterstützt unseren Körper in den Ruhe- & Regenerationsphasen (rest and digest). Er ist für den Aufbau unserer Energiereserven und für die Regeneration unserer Organe zuständig. Wir haben daher einen langsameren Puls, unser Blutdruck senkt sich, unsere Verdauung wird gefördert.
  • Der Sympathikus stellt unseren Körper auf Aktivitätssteigerung ein. Diese kann erfolgen, wenn es gerade gilt, auf eine Herausforderung die volle Energie und Aufmerksamkeit zu lenken, um darauf reagieren zu können (fight, flight, freeze or fawn response).

Fight: Aggressiver Umgang mit jeder wahrgenommenen Bedrohung

Beispiel: Bei einer Kleinigkeit schnell aus der Haut fahren

Flight: Flucht vor der Gefahr

Beispiel: „Workaholic“. Der „Ich bin sooo beschäftigt. Jetzt hab ich noch den Termin, danach muss ich noch dies und das erledigen“-Modus

Freeze: Kurzzeitige Handlungsstarre bzw. Schockstarre durch eine Bedrohung, bei der das Nervensystem massiv angespannt bleibt. Der „Bloß nicht auffallen, bloß nicht zu viel Aufmerksamkeit“-Modus

Beispiel: Am Handy hängen und schwer beschäftigt tun, um nicht angesprochen zu werden.

Fawn: Sofortige Handlung, um den anderen zufrieden zu stellen und Konflikte zu vermeiden.

Beispiel: People Pleasing - ganz nach dem Motto „Wenn ich alles für dich mache, dann kannst du mir nichts tun, weil ich mache ja alles, was dir gefällt“


Nun weißt du grob, wie das Nervensystem funktioniert. By the way... Hättest du gedacht, dass People Pleasing mit traumatischen Erfahrungen aus der Kindheit zusammenhängen kann?

Die Wahrheit ist: Das Nervensystem entspannt sich nur dann langfristig, wenn wir jene Situationen und dahinterliegenden tiefen Verletzungen bewältigen, die dafür sorgen, dass wir angespannt sind und beispielsweise ohne Hunger zum Essen greifen. Nur so schaffen wir es, dass der Körper nicht mehr unterbewusst das Gefühl hat, einer ständigen Bedrohung ausgesetzt zu sein und dadurch den Sympathikus (Du erinnerst dich ... fight, flight ...) aktivieren muss. Unser Nervensystem wird daher automatisch reguliert, wenn wir unsere inneren Verletzungen lösen, haltgebende Ressourcen und ein starkes Urvertrauen aufbauen, sodass wir trotz Herausforderungen im Außen in unserer Mitte ruhen. Doch damit die Heilung für dich nicht länger als notwendig und in der gewünschten Tiefe möglich ist, braucht dein Körper Ressourcen in Form einer gewissen Grundentspannung. Klingt tricky, oder? Es ist quasi eine Huhn-oder-Ei-Frage... Damit dein Nervensystem langfristig entspannt, musst du erst die tieferliegenden Ursachen heilen, aber damit das überhaupt möglich ist, musst du zuerst dein Nervensystem genug entspannen 😉 Ich musste kurz schmunzeln, als ich das aufgeschrieben habe, aber so verzwickt wie es sich liest, ist es an sich gar nicht.

Ich hoffe, du konntest heute ein wichtiges Grundverständnis dafür entwickeln, wie wichtig ein entspanntes Nervensystem für deine Heilung und das Loslassen des emotionalen Essens sein kann. Wenn du deine Essanfälle gerne langfristig loslassen möchtest, du gerne in einem unverbindlichen Gespräch deine individuellen Herausforderungen mit mir besprechen möchtest oder du dich frägst, ob ein energetisches Coaching mit mir der nächste richtige Schritt für dich sein könnte, dann buch dir gleich dein kostenloses Kennenlerngespräch mit mir. 

You are strong and hearful, woman.

Deine Elena

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