In dieser Blogreihe erfährst du, was dahinter steckt, dass Kinder so fasziniert von Spielkonsole und Co. sind. Außerdem machen wir einen Realitäts-Check und du erfährst, wie du auf die „Darf ich“ – Frage reagieren und einen Dialog auf Augenhöhe gestalten kannst.
Falls du erst jetzt einsteigst, schau gerne zusätzlich noch in Teil I und Teil II rein. In diesem Artikel gebe ich dir vier Tipps an die Hand, damit du einen Dialog auf Augenhöhe gestalten kannst. Los geht's!
Meine 4 Tipps für dich
1. Wie geht es dir denn damit?
Wichtiger als sofort eine Lösung parat zu haben ist es, mit dem Kind ins Gespräch zu gehen: „Wie geht es dir denn damit, wenn du den ganzen Tag vor dem Fernseher sitzt?“ und dann ehrlich schildern, wie es uns damit gehen würde „Weil ich kann dir sagen, dass es mir manchmal gar nicht so gut damit geht, wenn ich viele Stunden vor dem Fernseher gesessen bin. Meine Augen werden dann ganz müde und mein Kopf tut weh.“
2. Was gefällt dir daran so gut?
Dann finden wir heraus, was genau es ist, dass das Kind an der bestimmten Serie oder dem Spiel so reizt. Und zwar unvoreingenommen und mit ehrlichem Interesse.
Wer regelmäßig denkt: „Ich würde es am liebsten verbieten!“ darf einmal genauer hinsehen und überprüfen, wie er/sie auch wirklich unvoreingenommen mit dem Kind darüber sprechen kann. Denn insgeheim wertet er die Serie bzw. das Spiel schon ab, bevor der Dialog erst beginnen kann. So wird kein Gespräch auf Augenhöhe möglich sein.
3. Wähle den zeitpunkt bewusst
Außerdem möchte ich dir mitgeben, für das Gespräch den richtigen Zeitpunkt festzulegen. Dieser ist selten in der Situation selbst, wenn wir aufgebraust vor dem Fernseher stehen und das Kind mit dem Controller in der Hand durch uns hindurchzustarren scheint.
4. Wir finden keine Regeln. Wir finden Regelungen
Das Ziel des Gesprächs sollte weniger sein, Regeln zu finden. Wir finden Regelungen. Und das ist gar nicht so einfach, denn worum es nicht geht ist es das auszuhandeln, was uns selbst am besten passt. Es geht darum, dass das Kind eigene Erfahrungen machen kann. Wir begleiten es dabei. Wir können durchaus sagen: „Mein Gefühl sagt mir, dass es schwierig ist (wenn du nachmittags spielst und wir die Hausaufgaben abends machen)“ und es dann trotzdem ein paar Tage lang ausprobieren. So eröffnen wir den Raum für Autonomie.
Denn die gute Nachricht ist: Wir können den Kurs immer wieder neu korrigieren und dann wieder neu verhandeln. Doch zunächst einmal ist es meiner Meinung nach für alle Beteiligten sinnvoll, die getroffene Regelung so gut wie möglich einzuhalten, bevor sie auf ihre Funktionalität überprüft und ggf. neu ausgetüftelt werden kann.
Wenn wir gerne gemeinsam auf eure Situation blicken sollen, dann lass uns gerne sprechen. Buche dir gerne ein Coaching mit mir.
Ich freue mich, wenn du dir einige Punkte aus dem Artikel mitnehmen konntest und er dir helfen konnte.
Bis zum nächsten Mal,
Quellen:
Podcast: Familienrat mit Katia Saalfrank.